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Wald erFahren
Erstelldatum05.07.2017
Schlagworte: E-Bike, Ladeinfrastruktur, Tourismus
- Schlagworte: E-Bike, Ladeinfrastruktur, Tourismus
- Projektpartner: Kommunale Allianzen Kahlgrund-Spessart, SpessartKraft und Südspessart, Tourismusverband Spessart-Mainland
- Förderung: LEADER, LAG Main4Eck und LAG Spessart
- Webseite: www.walderfahren.de
- Handlungsfeld: Freizeit und Erholung
Projektbeschreibung:
Die Projektidee
Der Spessart – größtes zusammenhängendes Laubmischwaldgebiet Deutschlands – und seine Orte ziehen aufgrund der abwechslungsreichen und schönen Landschaft sowie der zentralen Lage zwischen Aschaffenburg und Lohr, Wertheim und Miltenberg zahlreiche (Tages-)Touristen an. Das Projekt Wald erFahren erschließt die hügelige, waldreiche Landschaft für eine weitere breite Zielgruppe: E-Biker jeden Alters. Der Markt für E-Bikes und Pedelecs boomt. Ob Trekking- oder Crossrad, City- oder Mountainbike, immer mehr Räder sind mit einem zuschaltbaren elektrischen Antrieb ausgestattet. Dies ermöglicht konditionell weniger trainierten Personen längere Touren zu fahren, Alltagsradlern schnell und mühelos Arbeits- und Einkaufswege zurückzulegen und sportlich Ambitionierten die eigenen Grenzen zu erweitern. Ein flächendeckendes Netz an E-Bike-Ladestationen ermöglicht die flexible und unabhängige Mobilität mit dem Fahrrad in der Region.
Das Ladesystem
Die Ladestationen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Je nach Modell können im Projektgebiet zwei bis vier E-Bikes gleichzeitig an einer Station geladen werden. Die Ladestationen können z.B. an Gebäuden angebracht, aber auch freistehend an einem Masten befestigt werden. Zusätzlich können Fahrradständer und Informationstafeln zur Funktion des Ladesystems aufgestellt werden. Das Besondere der Ladestationen: Mit einem kleinen, leichten Ladekabel kann der E-Bike-Akku in etwa einer Stunde schonend zu gut 3/4 geladen werden. Das meist unhandliche Heimladegerät kann zu Hause bleiben, denn das benötigte Kabel für die Ladestation kann geliehen oder erworben werden. Der Ladevorgang ist für alle Nutzer an den Ladestationen des Projektes Wald erFahren kostenfrei. Die Ladestationen der Firma bike energy GmbH überzeugen durch das ausgereifte System. Der E-Bike-Akku verbleibt während des Ladevorgangs sicher am Fahrrad. Das Ladekabel wird an der Ladestation via Magnetkupplung angeschlossen. Somit löst sich das Kabel, falls es zu einem ruckartigen Zug am Kabel kommt (z.B. durch Stolpern verursacht), einfach von der Ladestation ab. Die Station wie auch das Ladekabel bleiben in diesem Fall unversehrt. Der Akku des E-Bikes kann mit diesem System unabhängig von der Witterung geladen werden. Dies bedeutet einen enormen Vorteil gegenüber den Heimladegeräten. Die Heimladegeräte dürfen nicht im Freien verwendet werden, da bei Schäden sonst ein Garantieverlust erfolgt. Die Ladestationen verfügen über entsprechende Zertifizierungen und dürfen im Freien bei allen Witterungen benutzt werden, ohne dass die Herstellergarantie für den E-Bike-Akku erlischt. Durch akkuspezifische Ladeprotokolle wird der Akku besonders schonend und entsprechend der Herstellerangaben geladen.
Das Projektgebiet
Die 98 Ladestationen, mit je zwei bis vier Anschlüssen zum Laden, befinden sich an Standorten mit hoher Aufenthaltsqualität. In den 49 Projektkommunen werden sie etwa an zentralen Dorfplätzen, wichtigen Versorgungseinrichtungen, Rathäusern oder beliebten sozialen Treffpunkten installiert. Mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von ca. 50 km und einer Ost-West-Erstreckung von ca. 50 km umfasst die Gebietskulisse den Großteil des Bayerischen Spessarts von der Baden-Württembergischen bis zur Hessischen Grenze sowie einige hessische Kommunen. Die Projektkommunen sind derzeit: Altenbuch, Alzenau, Aschaffenburg, Bad Orb, Bad Soden-Salmünster, Bessenbach, Blankenbach, Burgsinn, Collenberg, Dorfprozelten, Elsenfeld, Eschau, Esselbach, Faulbach, Frammersbach, Geiselbach, Gemünden am Main, Haibach, Heigenbrücken, Heimbuchenthal, Heinrichsthal, Kleinkahl, Kleinwallstadt, Klingenberg am Main, Krombach, Laufach, Leidersbach, Lohr am Main, Marktheidenfeld, Mespelbrunn, Miltenberg, Mittelsinn, Mömbris, Mönchberg, Niedernberg, Obernburg am Main, Obersinn, Partenstein, Rechtenbach, Rieneck, Röllbach, Rothenbuch, Sailauf, Schöllkrippen, Sommerkahl, Stadtprozelten, Sulzbach am Main, Waldaschaff und Weibersbrunn.
Die Projektträger
Koordiniert und umgesetzt wird das Projekt durch die vier Kommunalen Allianzen SpessartKraft, Südspessart, Kahlgrund-Spessart und WEstSPEssart. Ansprechpartner/innen sind die jeweiligen Allianzmanagements. Der Tourismusverband Spessart-Mainland ist für die Öffentlichkeitsarbeit und das Marketing zuständig.
Die beste Serviceidee im bayerischen Radtourismus 2018
Einen großen Erfolg konnte das Projekt Wald erFahren am 23.02.18 verbuchen: Bei der Verleihung des ersten Radtourismus-Awards Bayerns durch den ADFC wurde das flächendeckende Netz von E-Bike-Ladestationen in - damals noch - 25 Spessart-Kommunen als "Beste Serviceidee" ausgezeichnet.
Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass im Rahmen des Projekts Wald erFahren sehr gut erkannt wurde, was für die Region möglich ist: Die hügelige Region ist mit konventionellen Rädern für den Radtourismus auf breiter Basis wenig geeignet, mit E-Bikes jedoch sehr gut er- und befahrbar. Außerdem lobte die Jury die flächendeckende Infrastruktur sowie die schnelle Umsetzung und den innovativen Charakter des Projekts.
Die AllianzmanagerInnen der vier beteiligten Kommunalen Allianzen Kahlgrund-Spessart, SpessartKraft, Südspessart und WEstSPEssart konnten den Preis auf der Reise- und Freizeitmesse f.re.e in München entgegennehmen.
Wald erFahren gewinnt bayerischen Tourismuspreis 2019
Knapp zwei Jahre nachdem die ersten E-Bike Ladestationen des Projekts Wald erFahren in den - zu Beginn - 25 Spessartkommunen aufgestellt wurden, konnten alle Beteiligten am 8. Februar 2019 einen großen Erfolg feiern. Staatsminister Hubert Aiwanger, der Vorsitzende des ADAC Nordbayern e.V., Herbert Behlert, und die Geschäftsführerin der Bayern Tourismus Marketing GmbH, Barbara Radomski, gratulierten den vier kommunalen Allianzen WEstSPEssart, SpessartKraft, Südspessart und Kahlgrund-Spessart sowie dem Tourismusverband Spessart-Mainland zum ersten Platz des ADAC Tourismuspreis Bayern 2019, der damit erstmals an ein unterfränkisches Projekt verliehen wurde.
Die Jury begründete ihre Entscheidung damit, dass im Rahmen des Projekts Wald erFahren sehr gut erkannt wurde, was für die Region möglich ist: Die hügelige Region ist mit konventionellen Rädern für den Radtourismus auf breiter Basis wenig geeignet, mit E-Bikes jedoch sehr gut er- und befahrbar. Außerdem lobte die Jury die flächendeckende Infrastruktur sowie die schnelle Umsetzung und den innovativen Charakter des Projekts.