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Glasfaserausbau
Erstelldatum26.06.2018
Schlagworte: Internetgeschwindigkeit, Glasfaser, Breitbandausbau
- Schlagworte: Internetgeschwindigkeit, Glasfaser, Breitbandausbau
- Projektpartner: Deutsche Glasfaser
- Handlungsfeld: Daseinsvorsorge und Mobilität
Projektbeschreibung:
Smartphone, Tablet, Smart-TV, Laptop… In den meisten Haushalten befinden sich schon heute zahlreiche Geräte, die eine Internetverbindung benötigen und es werden noch mehr: der sich selbst auffüllende Kühlschrank, die aus dem Urlaub aktivierbare Heizung und zahlreiche weitere Entwicklungen, die wir uns heute vielleicht noch gar nicht vorstellen können. Dazu kommen eine steigende Zahl an Home-Office-Arbeitsplätze, die zunehmende Notwendigkeit von Telemedizin und selbstfahrende Autos, die sich untereinander vernetzen. Für all diese Anwendungen wird eine schnelle Internetverbindung benötigt, die nur über moderne Glasfaserleitungen zu erreichen ist, die direkt bis in die Haushalte gelegt werden.
Während die Ballungszentren in Sachen Glasfaser schon seit Jahren aufrüsten, war der ländliche Raum für viele Telekommunikationsdienstleister zunächst weniger interessant. Doch das ändert sich in den fünf Gemeinden der Kommunalen Allianz WEstSPEssart. Mit der Deutschen Glasfaser führt ein Unternehmen einen privatwirtschaftlichen Glasfaserausbau durch, ohne dafür eine finanzielle Beteiligung der Gemeinden an den Baukosten zu fordern. Die einzige Bedingung war: Mindestens 40 Prozent der gut 12.000 Haushalte mussten sich dafür entscheiden, einen Glasfaseranschluss ins Haus legen zu lassen und einen Vertrag bei der Deutschen Glasfaser abzuschließen.
Um das Unternehmen Deutsche Glasfaser kennenzulernen und sich über die Ausbaubedingungen zu informieren, trafen sich die Gemeinderäte der fünf WESPE-Gemeinden am 21.06.2018 im Sailaufer Bürgerzentrum und diskutierten mit Vertretern des Unternehmens über die Rahmenbedingungen zum Glasfaserausbau. Nach einigen weiteren Abstimmungsrunden, wurde im Frühjahr 2019 in allen fünf Gemeinderäten mehrheitlich für eine Zusammenarbeit mit der Deutschen Glasfaser gestimmt, so dass im Herbst 2019 mit der Interessensabfrage bei der Bevölkerung begonnen werden konnte.
Zum Stichtag am 16.12.2019 hatten sich in den Gemeinden Bessenbach, Laufach, Sailauf und Waldaschaff die notwendigen 40 % der Haushalte für einen Vertrag bei der Deutschen Glasfaser entschieden, so dass das Netz dort ausgebaut wird. Haibach als einwohnerstärkste Gemeinde im WEstSPEssart verfehlte dagegen auch nach der Verlängerung der Nachfragebündelung bis zum 15.02.2020 die 40%-Hürde so deutlich, dass es die WESPE insgesamt nicht über die 40%-Marke schaffte. Damit hätte in Haibach eigentlich überhaupt kein Glasfaserausbau stattfinden können.
Allerdings stellte die Deutsche Glasfaser fest, dass sich das Interesse am Glasfaserausbau in Haibach räumlich sehr stark unterschied. Da der Ausbau in den anderen vier WESPE-Gemeinden sowieso stattfand, beschloss man, zumindest den Teilbereich auszubauen, in dem die Nachfrage nach einem Glasfaseranschluss über den angestrebten 40 % lag. Dies waren die Ortsteile Dörrmorsbach und Grünmorsbach (ohne die Winzenhohler Straße). Außerdem wurde der südliche Teil des Hauptortes Haibach mit ausgebaut. Dies ist zum einen das an Grünmorsbach angrenzende Gebiet zwischen Würzburger Straße (inkl.), Jahnstraße (exkl.) und Hauptstraße (exkl.) und zum anderen der Bereich südlich der Würzburger Straße (exkl. im West-Ost-Verlauf von AB kommend bis Bornäcker) zwischen der Ludwig-Kunz-Straße (inkl.) und der Würzburger Straße (inkl. im Nord-Süd-Verlauf ab Bornäcker bzw. Jahnstraße). Einen Überblick über die genannten Gebiete gibt die nebenstehende Abbildung.
Die Bauphase
Die Bauphase begann im Mai 2020 in Bessenbach. Schnell stellten die WESPE-Gemeinden jedoch fest, dass die Arbeiten bei weitem nicht den üblichen Qualitätsstandards genügten. Stattdessen kennzeichneten gravierende Mängel bei der Planung, Durchführung und Absicherung der Bauarbeiten das Projekt. Daher ist das Glasfasernetz entgegen aller vorab getätigten Versprechungen der Deutschen Glasfaser auch knapp drei Jahre nach Baubeginn noch nicht fertiggestellt.
Da das Unternehmen den Ausbau eigenwirtschaftlich durchführt, ist es für die Gemeinden allerdings schwierig maßregelnd einzugreifen, denn die Drohung bei schlechter Leistung nicht zu bezahlen, kann nicht als Druckmittel eingesetzt werden. Darüber hinaus gilt deutschlandweit das Telekommunikationsgesetz (TKG). In diesem werden die Modalitäten für den Glasfaserausbau geregelt. Da auf Bundesebene großes Interesse daran herrscht, die Ausbaugeschwindigkeit deutlich zu erhöhen, sind die gesetzlichen Vorgaben so geregelt, dass die Telekommunikationsunternehmen relativ viele Rechte haben und den Kommunen wenig Handlungsspielraum gelassen wird.
Trotzdem versuchten die WESPE-Gemeinden die Bautätigkeiten von Beginn an intensiv zu begleiten, um Schäden zu vermeiden und dafür zu sorgen, dass Straßen und Gehwege im Nachhinein nicht auf Kosten des Steuerzahlers wieder instand gesetzt werden müssen. Dafür beauftragte die WESPE auch ein externes Ingenieursbüro mit der Bauüberwachung, da die personellen Ressourcen der Bauverwaltungen damit überlastet wären. Neben der genauen Prüfung aller Bauarbeiten, waren und sind die WESPE-Gemeinden aber auch an einer engen Zusammenarbeit mit dem Unternehmen interessiert, um die Abläufe zu beschleunigen und für eine möglichst zügige Umsetzung der Maßnahmen zu sorgen.
Detailliertere Informationen zu den einzelnen Phasen des Glasfaserausbaus mit Stellungnahmen der Gemeinden und der Deutschen Glasfaser sind auch den Beiträgen in der Facebookgruppe der WESPE zu entnehmen.
Die WESPE-Gemeinden werden den Glasfaserausbau weiterhin kritisch-konstruktiv begleiten und hoffentlich in nicht allzuferner Zukunft ein erfolgreiches Ende der Arbeiten vermelden können.
Häufig gestellte Fragen zum Glasfaserausbau
Viele Bürger wenden sich bei Fragen zum Glasfaserausbau an die WESPE-Gemeinden. Daher sollen einige häufig gestellte Fragen an dieser Stelle beantwortet werden. Für alle weiteren Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die Deutschen Glasfaser.
Fragen während der Nachfragebündelung
Fragen während der Bauphase